2009-10-03

schauspiel // don carlos. infant von spanien

friedrich schiller // 1787 // DNT Weimar // Felix Ensslin/R

beschreibung

1550. Spanien. Katholisches Machtzentrum Europas. Don Carlos, der Sohn König Philipps II., liebt heimlich seine Stiefmutter Elisabeth, die ursprünglich ihm versprochen war, nun aber seinem Vater treu vermählt ist. Der Jugendfreund des Prinzen, Marquis von Posa, versucht, Carlos aus seiner Trostlosigkeit zu reißen, indem er auf den Terror aufmerksam macht, mit dem die spanischen Truppen gegen die niederländischen Provinzen vorgehen. Marquis von Posas Plan, seines Freundes Leben wieder einen Sinn zu verleihen und sich dabei den Unterdrückten in den Niederlanden anzunehmen, nimmt seinen Lauf.

kritik

Das man einem solchen Kawenzmann von Stück etwas Zeit geben kann/muss um ins Rollen zu geraten, damit kann ich leben. Wenn dieses ins Rollen geraten noch mit einem interessanten Bühnenbild unterlegt wird, ist es schon mal nicht ganz so schwer zu verdauen.
Doch wenn ein Ensemble denn Spannungsbogen nicht halten, geschweige denn aufbauen kann, dann tun die Beine, das Gesäß automatisch weh. Ich gab dem Stück nach der Pause noch eine Chance, das klingt hart, doch bei einer Länge von drei einhalb Stunden, da kann einem dieser Gedanke schon mal in den Kopf kommen.
Nach der Pause wurde es nicht anders, das Spiel war weiterhin mittelmäßig, der Text an manchen Stellen nicht verständlich. Es kam noch Effekthascherei in Form von Eimerweise Blut, ein cholerischer Phillip der Zweite und eine absolut überflüssige Projektion dazu. Danke lieber Ensslin, so sollte ein Don Carlos nicht sein, mal schaun was der Stefan Märki dazu sagen wird.